Gemeinsame Basis als Team

Besonders wenn man sie früh in der Zusammenarbeit einsetzen kann (z.B. bei neu gegründeten oder neu zusammengestellten Teams), hilft diese Methode/Übung unglaublich dabei, eine positive Teamdynamik zu etablieren und eine effektive Zusammenarbeit zu fördern. Warum heißt es „Gemeinsame Basis“? Weil es in dieser Übung darum geht, im Team einen gemeinsamen Referenzpunkt zu schaffen, auf den alle im Team bei Bedarf im weiteren Verlauf der Zusammenarbeit Bezug nehmen können.

Dauer: ca. 2 Stunden

Setup: Eine gemütliche Umgebung wird empfohlen, in der sich jede*r in der ersten Phase in Ruhe zurückziehen kann und die in der zweiten Phase eine ruhige, nicht öffentliche Diskussion ermöglicht.

Ablauf: Zu Beginn hat es sich bewährt, den Teammitgliedern transparent zu machen, dass der Wert der Übung direkt davon abhängt, wie engagiert jede*r teilnimmt. Jede*r kann selbst entscheiden, ob er oberflächlich bleibt – dann wird die Übung auch relativ kurz und weniger effektiv. Die Entscheidung trifft jede*r für sich.

Zum Start werden der Ablauf der Übung und einige Beispielfragen vorgestellt, wie z. B.:

  • Welche Art von Arbeit stimuliert mich?
  • Welche Art von Arbeit mag ich nicht oder finde ich langweilig?
  • Was sind meine Stärken?
  • Was sind meine Schwächen?
  • Woran erkennt man, dass ich genervt oder gestresst bin?
  • Wie kann man mir am besten helfen, wenn ich gestresst bin?
  • Was brauche ich, um gut zusammenarbeiten zu können?

Im nächsten Schritt (optional) können die Teammitglieder weitere Fragen vorschlagen. Insgesamt sollten jedoch nicht mehr als 10 Fragen gestellt werden, um die Übung zeitlich im Rahmen zu halten.

Jeder hat nun 30 Minuten Zeit, die Fragen individuell zu beantworten. Es ist ratsam, dass sich jeder einen gemütlichen Ort sucht, gerne auch außerhalb des vorgesehenen Raums.

Nach dieser Zeit kommen alle wieder zusammen, und die Teammitglieder präsentieren ihre Antworten. In der Moderationsrolle sollte darauf geachtet werden, die Reihenfolge regelmäßig zu ändern und die Zeit im Blick zu behalten, da hier schnell spannende Diskussionen entstehen können. Je nach Vielfalt der Antworten kann es hilfreich sein, das Team gelegentlich zu fragen, welche Schlüsse es aus der bisherigen Diskussion für die Zusammenarbeit zieht (z.B.: Welche Risiken könnten auftreten? Gibt es blinde Flecken im Team? Sind bestimmte Spannungen vorprogrammiert? usw.).

Insgesamt sollte die Übung nicht länger als 2 Stunden dauern. Auch wenn die „Gemeinsame Basis“ ein sehr wirkungsvolles Instrument für die Teamarbeit ist, kann sie nicht alle Probleme lösen oder den Erfolg sicherstellen. Statt die Übung in die Länge zu ziehen, sollte überlegt werden, wie das Team regelmäßig Gelegenheiten für solch offene und wichtige Diskussionen schaffen kann.